Der Onlinehandel hat in den letzten Jahren eine starke Nachfrage erfahren und das nicht nur seitens der Konsumenten. Durch die steigende Nachfrage und Beliebtheit des Online-Shoppings wird es auch für Existenzgründer immer attraktiver in den E-Commerce einzusteigen und die Nachfrage zu bedienen. Dabei ist es heute einfacher denn je, eigene Produkte über einen Marktplatz oder eigenen Online-Shop zu vertreiben.
Dropshipping ist hierbei kein eigenes Geschäftsmodell, sondern lediglich eine Form des Onlinehandels, bei der man keine Warenlagerung betreibt, sondern als Händler immer nur auf Bestellung eines Kunden, die Ware in Auftrag gibt bzw. von einem Großhändler bezieht. Als Dropshipper dient man also als Vermittler zwischen Großhandel oder Hersteller und Endkonsumenten, ohne dabei viel Kapital in Ware und ein Lager binden zu müssen.
Was erstmal spannend klingt, bedarf einer grundlegenden Recherche, welche Produkte man verkaufen möchte und von wo man diese bezieht. Darum soll es in diesem Artikel gehen, um jeden einen realistischen Einblick zu geben, wie man mit Dropshipping starten kann.
Bei der Wahl des passenden Produkts für Dropshipping sind erstmal keine Grenzen gesetzt. Zu Beginn sollte man sich überlegen, welche Strategie man eigentlich verfolgen möchte. Möchte man sich nur auf ein Produkt spezialisieren und in einem One-Product-Shop anbieten oder vielleicht langfristig eine eigene Marke mit einer Bandbreite von Produkte aufbauen. Hat man hier erstmal eine Entscheidung getroffen, ist es wichtig Produkte zu finden, die auf jeden Fall eine Nachfrage haben. Beispielsweise kann man in Einzelhandelsläden gehen oder auf Amazon nach Nischenprodukten suchen, die sich ganz gut verkaufen aber eher eine schwache Konkurrenz haben.
Im Endeffekt ist es entscheidend ein Produkt zu finden, das ein Bedürfnis oder Problem für den Endkunden löst. Ist dies gegeben, wird es leichter sein es zu bewerben und potentielle Kunden darauf aufmerksam zu machen. Beim Dropshipping muss man nämlich bedenken, dass man seinen Shop und seine Produkte gezielt über Facebook, Instagram oder Google bewerben muss, um so überhaupt Besucher auf die eigene Seite zu bekommen. Anders als bei Amazon werden die Kunden nicht einfach auf die eigene Seite kommen und genau nach dem Produkt suchen, das sie gerade kaufen wollen. Hier ist also auch fundamentales Wissen im Marketing notwendig, um überhaupt als Selbstständiger Verkäufe zu erzielen.
Nachdem man seine Strategie festgelegt und das erste Produkt gefunden hat, geht es an die Suche nach einem zuverlässigen Dropshipping Lieferanten. Vor wenigen Jahren war Alieexpress, die Nummer eins Plattform für das Dropshipping. Es schien zu einfach, günstige Produkte auf dem chinesischen Marktplatz zu kaufen und teurer im eigenen Shop anzubieten. Nicht nur die neue Steuerreform in 2021 für den Import von Produkten aus dem EU-Ausland, macht diesen Weg heute unattraktiv. Die Kunden sind zudem schnelle Lieferzeiten gewöhnt, die man aus China einfach nicht gewährleisten kann. Kein Kunde möchte 30 Tage auf seine Ware warten.
Der erste Schritt ist also, einen Hersteller oder Großhändler in Europa zu finden, der seine Waren eben auch für das Dropshipping anbieten. Darauf muss man genau achten und gezielt nachfragen, denn in der Regel wickeln Hersteller höhere Abnahmemengen ab und keine einzelnen Bestellungen. Man findet aber genug Anbieter über wlw oder Industrystock, die auch Erfahrungen mit Dropshipping haben.
Bevor man sich für einen Hersteller entscheidet, ist es wichtig die Produkte auch selbst zu testen, Samples zu bestellen, um sich von der Qualität zu überzeugen. Nur so kann man auch sicher sein, seinen Endkunden ein hochwertiges Produkt liefern zu können.
Sind erstmal alle Vorbereitungen erledigt und man hat seinen ersten eigene Onlineshop online, geht es an die Vermarktung über gängige Online Marketingkanäle. Wer Dropshipping langfristig betreiben oder sich generell im E-Commerce etablieren möchte, dem stehen weitere Möglichkeiten zur Auswahl, um sein eigenes Geschäft zu skalieren. Ein gängiger Weg ist seine Bestselling-Produkte in größeren Stückzahlen zu produzieren und in einem eigenen Lager oder bei einem Fulfillment-Partner zu lagern. Man betreibt dann zwar eigentlich kein Dropshipping mehr, hat aber mehr Kontrolle über seine Ware, kann diese schneller an den Kunden liefern und bekommt auch niedrigere Preise bei der Warenbestellung, was sich natürlich positive auf die Gewinnmarge auswirkt. Darüber hinaus kann man sich überlegen, ob man die gleichen Produkte auch auf Marktplätzen wie Amazon, ebay oder Otto vertreibt, um nicht nur von einem Verkaufskanal abhängig zu sein.
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