Sie wollen sich selbstständig machen, haben eine überzeugende Geschäftsidee, wissen aber nicht, ob Sie das ohne Eigenkapital umsetzen können? Abhängig davon, was genau Sie selbstständig tun wollen, womit Sie Ihr Geld verdienen und wie Sie den Schritt in die Selbständigkeit umsetzen, benötigen Sie unter Umständen gar kein Eigenkapital.
Nicht jeder geht gleich nach der Berufsausbildung oder nach dem Studium den Schritt in de Selbständigkeit. Viele Menschen, die nicht gerade als Ärzte, Anwälte oder Steuerberater tätig sind, benötigen gar keine eigene Kanzlei oder Praxis, um sich selbständig zu machen.
Sie sind erst einmal ganz normal in einem Angestelltenverhältnis tätig, entdecken ihre Liebe zu einem anderen Beruf, bilden sich fort und erwirtschaften sich mit einer nebenberuflichen Selbständigkeit einen netten Nebenverdienst. Wer im kreativen Bereich, im Bereich Coaching und Beratung, aber auch als Therapeut/-in oder dergleichen tätig ist, wird darin überhaupt kein Problem sehen.
Oft ist der eigentliche Beruf und das Angestelltenverhältnis immer noch das, was das meiste Einkommen bringt. Wenn aber nach und nach die Auftragslage immer besser wird, eine Stammkundschaft aufgebaut ist und Sie vor lauter Aufträgen weder ein, noch aus wissen, sollten Sie überlegen, ob Sie die Selbstständigkeit nicht zu Ihrem Hauptberuf machen.
Sie können weiterhin in Teilzeit und nebenberuflich in Ihrem eigentlichen Beruf tätig sein. So stellen Sie sicher, dass Sie ein regelmäßiges Einkommen haben und gehen allen finanziellen Unsicherheiten aus dem Weg. Wenn Sie irgendwann absehen können, dass Ihre selbstständige Tätigkeit ausreicht, um Sie und Ihre Familie finanziell abzusichern, können Sie immer noch ihren ursprünglichen Beruf komplett an den Nagel hängen und nicht nur hauptberuflich, sondern dazu noch in Vollzeit selbstständig sein. So schaffen Sie den Schritt in die Selbstständigkeit ganz ohne Eigenkapital und als fortlaufender Prozess.
Nicht in jedem Beruf ist ein derart langsamer und kontrollierter Übergang in die Selbständigkeit möglich. Abhängig davon, was genau Sie machen (wollen), benötigen Sie gerade am Anfang vielleicht mehr Zeit für den Aufbau Ihres Unternehmens als Sie neben einer Vollzeitbeschäftigung leisten können. Kosten für Dinge, die Sie täglich im Beruf brauchen, müssen gedeckt werden: Von einer gut funktionierenden IT über ein passendes ERP System bis hin zu laufenden Kosten wie Strom und Energie sollte alles eingeplant werden.
In diesem Fall müssen Sie sicherstellen, dass Sie von irgendetwas leben. Sie müssen Miete und Krankenversicherung zahlen, Ihre Stromrechnung begleichen, Essen und Kleidung kaufen, kurz für Ihren Lebensunterhalt aufkommen. Selbst wenn Sie für Ihre Selbstständigkeit keine Fabrikationsanlagen, kein Firmengelände und keine teuren Angestellten benötigen, müssen Sie von irgendetwas leben. Auch wenn Sie selbstständig sind, brauchen Sie ein Einkommen.
Von zinsfreien Darlehen über Starthilfe von großen Unternehmen, die einen Gründungsbonus leisten, bis hin zu staatlichen Zuschüssen reicht die Palette an Finanzierungsmöglichkeiten, wenn Sie sich selbstständig machen. Welche Zuschüsse und Darlehen, Hilfen, Stipendien und mehr für Sie in Frage kommen, können Sie bei der KfW und anderen Banken erfragen.
Die meisten Menschen machen sich nicht mit nur einer finanziellen Hilfe selbstständig, sondern nutzen einen individuell zusammengestellten Mix an Finanzierungsmöglichkeiten. Oft spielen auch geliehenes Geld von Freunden oder Oma als Sponsorin eine nicht unerhebliche Rolle.
Wenn Sie sich selbstständig machen, ist grundsätzlich Ihre Hausbank die erste Anlaufstelle, wenn Sie einen Kredit benötigen. Allerdings wollen die Banken normalerweise Sicherheiten sehen. Das kann zum Problem werden. Ihr Bankberater wird Sie dann darauf aufmerksam machen, welche verschiedenen Arten von Darlehen die Bank Ihnen bieten kann. Ob das ausreicht, um Ihre Pläne in Richtung “selbstständig” zu finanzieren, ist fraglich. Denn oft sind es gerade die kleinen Hausbanken, die eher ungünstige Konditionen bieten. Es schadet trotzdem nicht, wenn Sie sich dort beraten lassen.
In der heutigen Zeit gibt es viele Möglichkeiten, selbstständig zu werden und dabei kein Eigenkapital aufzuwenden. Die Finanzierungsalternativen heißen KfW-StartGeld, Franchising, Nachrangdarlehen, Bürgschaften. Sie können eine Beteiligung am Besitz ermöglichen oder Crowdfunding nutzen. Selbstständig machen muss nicht teuer werden – es kann auch einfach abenteuerlich sein.
Bevor Sie sich selbstständig machen, lassen Sie sich beraten. Es macht nämlich schon einen großen finanziellen Unterschied, ob Sie eine GmbH gründen oder eine kostengünstigere GbR. Die nächste Überlegung sollte sein, ob Sie wirklich von Anfang an ein eigenes Büro benötigen, oder ob Sie nicht in der Anfangszeit von zu Hause aus selbstständig arbeiten können.
So sparen Sie eventuell schon einmal Miete. Nehmen Sie Kontakt zu anderen Selbstständigen auf und lassen Sie sich beraten. Internetseiten wie “für Gründer” und ähnliche Formate geben Ihnen erste Anhaltspunkte, wo Sie überall Geld sparen können, so dass Sie auch ohne Eigenkapital kaum oder keine Hilfe beim Selbstständig Machen benötigen.
Der Albtraum aller Gründer ist es, selbstständig und hoch verschuldet zu sein. Wer einen Kapitalbedarf von bis zu 100.000 Euro hat für die Existenzgründung, kann bei der KfW Bank den ERP Gründerkredit, das sogenannte StartGeld, beantragen. Für diesen Kredit ist eine Eigenbeteiligung des Gründers in Form von Eigenkapital nicht vorgeschrieben.
Eine erfolgreiche Franchisepartnerschaft hängt von den persönlichen Fähigkeiten ab, nicht von Dom finanziellen Hintergrund. Das erkennen immer mehr Anbieter. Daher können sich alle, die sich selbstständig machen wollen und denen das nötige Kapital fehlt, bei den respektiven Franchisegebern bewerben. Wichtig sind die Konzepte: Die müssen gut geprüft werden.
Das Nachrangdarlehen einer Beteiligungsgesellschaft ermöglicht Gründern eine 100 %-ige Haftungsfreistellung. Die mittelständischen Beteiligungsgesellschaften unterstützen mit Kapital und mit Wissen, sie verstehen sich als Selbsthilfeeinrichtungen der ortsansässigen Wirtschaftsverbände und der Kammern aller Branchen sowie der Versicherungen und Banken.
Beim Crowdfunding machen Sie sich nicht alleine selbstständig. Sondern Sie lassen eine Menge von Kleinanlegern Geld für Ihr Unternehmen geben. Dadurch kommen meist sehr große Summen zusammen – wenn Ihre Geschäftsidee den Zeitgeist trifft. Die sogenannte Schwarmfinanzierung funktioniert, indem Sie als Projektstarter ein Finanzierungsziel festlegen, das Sie mit Hilfe der Crowd zu erreichen gedenken.
Sie brauchen also nicht nur eine gute Geschäftsidee, sondern auch ein Konzept, um Privatpersonen zu überzeugen. Denn Menschen investieren nur in Ihr Projekt, wenn sie es interessant genug finden. Selbstständig machen ist in diesem Fall mit viel Vorarbeit verbunden. Übrigens ist es nicht damit getan, dass Sie dann dank der Crowd irgendwann selbständig sind: Sie geben den Investoren und Investorinnen ein kleines Dankeschön.
Das kann ein Rabatt auf den Kaufpreis sein oder um ein eigenes kleines Produkt. Die gesamte Kampagne wird im Internet abgewickelt, über die respektiven Portale. Es gibt inzwischen zahlreiche Plattformen, die die entsprechenden Dienste für alle anbieten, die sich selbstständig machen wollen.
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